In Kürze:
Frühling an der Riviera. Die Mimosen blühen. Zitronen- und Orangenbäume hängen voller reifer Früchte. Foodscout Sinistra Cassotto, kurz Sina, reist für einen exklusiven Münchner Delikatessen-Händler nach Ligurien, und will im Grunde nur eines: Das neue Olivenöl kaufen. Natürlich auch das beste Pesto der Rivera. Dann noch Orangen, Zitronen, Wein und frische Artischocken. Im Anschluss an diese Einkäufe will Sina sich mit einer üppigen Portion Spaghetti Frutti di Mare belohnen. Und dann sofort wieder verschwinden. Denn auf keinen Fall will sie Andrea Falcone treffen, mit dem sie im letzten Herbst eine kurze, aber sehr heiße Romanze hatte.
Aber bei ihrer Lieblingsproduzentin steht sie vor verschlossenen Türen. Angeblich war das Pesto der Spinas mit Bakterien verunreinigt. Und die Patrona Rosalia ist verschwunden. Die Gerüchteküche in dem kleinen Fischerort Noli an der Riviera di ponente brodelt. Auch weil vor der Küste die Überreste von Wracks gefunden wurden, die aus der legendären Schlacht von Capo Noli, Lord Nelsens erster Seeschlacht stammen, und die Schatzsucher anziehen.
Die Paparazzi tun das ihre, um den Skandal weiter anzuheizen. Zu allem Überfluss gehört Sina schon wieder zum Kreis der Verdächtigen, weil sie am Strand einen Toten gefunden hat. Und dann taucht auch noch Falcone auf.
Eingebettet in die farbenprächtige Kulisse der Riviera, mit ihrer bezaubernden Flora und Fauna, ihren intensiven Aromen und den temperamentvollen Küstenbewohnern entspinnt sich ein packender und humorvoller Krimi, der nach zartgrünem Basilikum duftet und nach köstlicher Pasta mit frischen Meeresfrüchten schmeckt.
Die lange Fassung:
„Frutti di Mare. Am besten eine doppelte Portion,“ denkt sich Sinistra Cassotto, kurz Sina, als sie im nächsten Frühjahr wieder nach Italien reist, um dort an der ligurischen Küste Pesto und Olivenöl einzukaufen.
Um das Piemont macht sie einen großen Bogen, denn eines will sie auf keinen Fall: Commissario Andrea Falcone wiedersehen, zu dem, nach einer kurzen, aber heißen Romanze, der Kontakt abgebrochen ist.
Leider wird sie bei dem Genuss ihrer Lieblings-Pasta von einigen Vorfällen gestört:
Bei den Spinas, Produzenten ligurischer Spezialitäten, steht sie vor verschlossenen Türen. Der Laden wurde dicht gemacht, weil man im Pesto das Bakterium Botulinumtoxin (Botox) gefunden hat, an dem einige Menschen erkrankt sind. Rosa Spina ist nicht nur deswegen in heller Aufregung, sondern auch, weil ihre Mutter Rosalia nach einem morgendlichen Ausflug ans Meer nicht zurückgekommen ist. Und sie hat die Paparazzi am Hals, die die Familie vorverurteilen. Die Gerüchteküche in dem kleinen Fischerort Noli brodelt. Auch munkelt man, die Spinas hätten sich mit dem Basilikum verspekuliert. Und Rosas Bruder Franco rastet aus, als einer der Paparazzi eine miese Geschichte über die Spinas in die Presse bringt.
Sina will der jungen Frau helfen und versucht die Spur der Signora zu verfolgen. Aber anstelle Rosalia, findet sie einen Toten am Strand. Zunächst denken alle, es sei ein wagemutiger Taucher, der auf Schatzsuche verunglückt ist, denn vor der Küste wurden Überreste von Schiffswracks aus der Schlacht von Capo Noli (1795) gefunden. In denen vermutet so manch einer einen Schatz.
Bei den polizeilichen Ermittlungen kommt aber heraus, dass es Mord war. Natürlich gehört Sina wieder einmal zum Kreis der Verdächtigen. Und dann taucht auch noch Falcone auf und stützt Sina in ein Gefühlschaos.
Sina denkt an Flucht. Aber weil sie von Commissario Sottomare gebeten wurde, sich zur Verfügung zu halten, nimmt sie die Einladung von drei jungen Männern an, die in einer traumhaften Villa direkt am Meer wohnen. Ein Ukrainer, ein Amerikaner und ein Italiener, die hier zusammen mit Anna, die Sina bereits kennt, die alte Via Augusta entlangwandern wollen.
Die drei sind eine echte Herausforderung für Sinas kulinarisches Geschmacksempfinden: Sie lieben Fast Food und süßen Wein aus dem Kanister. Die drei unterstützen Sina aber bei der Aufklärung des Falles, der immer weitere Kreise zieht:
Sie entdecken „Nemos Gärten“ direkt vor der Küste von Noli: In acht Metern Tiefe wurde hier von Sergio Gamberini mit Glasgewächshäusern eine Vision realisiert, um Unterwasser Basilikum, Erdbeeren und Salat anzubauen. Ihre Nachforschungen führen sie schließlich bis nach Albenga, wo ein reicher Ukrainer „la Gallinara“, die Hühnerinsel gekauft hat und auf heftigen Widerstand „alla italiana“ trifft.
Die Wrackfunde und Nemos Garten vor der Küste von Noli, als auch der Verkauf der Insel La Gallinara an einen reichen Ukrainer basieren auf tatsächlichen Begebenheiten.